Komplementäre Onkologie heißt ergänzende bzw. begleitende Krebstherapien, mit denen möglichst alle Resourcen genutzt werden. Wichtig ist die Unterscheidung zur Alternativmedizin, die im Grunde onkologische Therapien ablehnt.
Warum ist mit gerade die komplementäre Onkologie ein großes Anliegen?
Viele Patienten mit Krebserkrankungen haben den Wunsch, zusätzlich zum schulmedizinischen Angebot (Operation, Chemo- und Strahlentherapie) selbst auch noch etwas zur Genesung beitragen zu wollen bzw. den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Die Angst vieler Menschen vor Nebenwirkungen der etablierten Methoden ist leider nicht immer unbegründet, wobei die Müdigkeit und Abgeschlagenheit neben der Übelkeit ein zentraler Punkt ist. Erfreulicherweise steht heute eine Vielzahl von begleitenden Therapien zur Verfügung, die die Patienten gut unterstützen.
Aus der Fülle der möglichen Therapien muss die jeweils sinnvolle begleitende Therapie gefunden werden und individuell auf den Patienten abgestimmt werden.
Es gibt aber keine allgemeingültige Therapie. Vielmehr muss Sorge getragen werden, dass kontraproduktive Maßnahmen hintangehalten werden. So kann beispielsweise das stimmungsaufhellende Johanneskraut die Wirkung einer Chemotherapie abschwächen, hochdosiertes Vitamin C kann eine Chemotherapie sogar zu Nichte machen.
Aus den angeführten Gründen ist es mir wichtig, dass sowohl die schulmedizinische Krebstherapie als auch die begleitende Therapie ineinander greifen und damit die bestmögliche Betreuung gesichert wird.
Die komplementäre Onkologie wird auf einen 10-Säulen-Modell aufgebaut. Dazu gehören:
- Phytotherapie
- Ernährungsberatung
- Homöopathie
- Bewegungstherapie
- Chronobiologie
- Fernöstliche Therapien
- Antioxidantien
- Psychologische Begleitung
- Immunmodulation
- Zahnärztliche Begutachtung
Die weißbeerige Mistel (Viscum album) ist ein auf Bäumen wachsender Halbschmarotzer. Durch ihr auffälliges Äußeres
(kugelige Gestalt, immergrüne Blätter) sowie ihr besonderes Verhalten (Blüte & Fruchtzeit im Winter) unterscheidet sie sich deutlich von anderen Pflanzen. Schon seit dem Altertum wird die Mistel als Heilpflanze verwendet.
1920 wurden Mistelextrakte erstmals im Rahmen der anthroposophischen Medizin in Form von Spritzen zur Behandlung von Krebs eingesetzt. Seit damals wurde das Herstellungsverfahren immer wieder verbessert und die Wirksamkeit und Verträglichkeit durch viele Studien geprüft.
Helixor® ist in Österreich seit 1987 als Arzneimittel zur komplementärmedizinischen Behandlung von Tumorerkrankungen zugelassen. Das bedeutet, dass, im Gegensatz zu vielen „Wundermitteln“, die im Internet und den Printmedien angepriesen werden, sowohl die Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit von Helixor® nachgewiesen wurden und auch die Qualität der Extrakte einer ständigen behördlichen Kontrolle unterliegen. Helixor® kann man daher auch nicht einfach im Internet bestellen oder im Drogeriemarkt kaufen.
Helixor® muss von einem Arzt verschrieben und in der Apotheke abgeholt werden (rezept- und apothekenpflichtig).
Helixor® ist ein Extrakt aus frischen weißbeerigen Misteln, der mit klarem Wasser gewonnen wird. Diese Misteln werden in ökologisch intakten Gebieten viermal jährlich von Hand geerntet, danach gereinigt und tiefgefroren. Die Herstellung erfolgt nach den modernsten pharmazeutischen Methoden, die auch den anthroposophischen Richtlinien entsprechen.
Sommer- und Winterernten, sowie Mistelbeeren und restliche Plfanzenanteile werden in einem stets gleich bleibenden Verhältnis gemischt. Die Keimfreiheit wird durch Sterilfiltration sichergestellt und die Gleichheit und Wirksamkeit des Extraktes wird nach jeder Produktionseinheit durch chemische und biologische Verfahren geprüft.
Der Stammextrakt wird auf die verschiedenen Wirkstärken verdünnt und danach in Ampullen gefüllt. Daher sind die niedrigen Dosierungen fast farblose Lösungen, die mit steigender Konzentration eine gelbliche bis bräunliche Farbe annehmen.
Helixor® verbessert den Allgemeinzustand und die Lebensqualität, besonders als Begleittherapie zur oder nach Chemo- und Strahlentherapie durch Verbesserung des Allgemeinzustandes, der Schlafes, des Appetits und Linderung der Schmerzen. Zusätzlich steigert Helixor® die Immunabwehr, hemmt in-vitro das Wachstum bösartig entarteter Zellen, während gesunde Zellen nicht gehemmt oder geschädigt werden.
Im Rahmen des Jahreskongresses der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2011 wurde eine aktuelle Studie präsentiert, bei der die Wirksamkeit von Granatapfelantioxidantien bei Prostatakarzinom eindeutig belegt wird.
In dieser Studie wurde an 104 Prostatakrebspatienten nach erfolgloser schulmedizinischer Therapie die Wirkung einer täglichen Aufnahme von Granatapfelextrakt über 6 Monate untersucht. Dabei zeigte sich eine Verlängerung der PSA-Verdopplungszeit von 11,9 auf 18,5 Monate. Bei 13% konnten sogar fallende PSA-Werte unter Granatapfelextrakteinnahme nachgewiesen werden.
Aus heutiger Sicht dürfte eine Aufnahme von 600mg Granatapfelpolyphenolen ausreichend sein.
Die antikanzerogenen Wirkungen von Granatapfel sind neben der Hemmung von Tumorzellwachstum und –invasion u.a. auch die Regulation des Zellzykluses, eine Hemmung der Gefäßneubildung sowie die Bindung prokanzerogener Metalle. Zusätzlich dürften auch verstärkende Effekte auch eine Chemo- und Strahlentherapie bestehen.
Vitamin D3 wird mit Hilfe des Sonnenlichts in der Haut gebildet und die Produktion entspricht an einem sonnigen Sommertag etwa einer oral zugeführten Menge von 10.000IE. Dabei ist das Vitamin D3 im eigentlichen Sinne gar kein Vitamin, sondern ein Hormon. Mit der Nahrung kann es nur sehr begrenzt aufgenommen werden, denn außer in Lebertran ist Vitamin D nur in wenigen Nahrungsmitteln wie beispielsweise in einigen Fischarten enthalten.
Vitamin D-Mangel ist weltweit verbreitet, und betrifft mit beinahe 50% vor allem ältere Menschen. Der Mangel an Vitamin D3 kommt vor allem im Winter vor. Wichtigste Ursache hierfür ist die relativ geringe UV-Strahlung, die mit einer zu geringen Vitamin D-Bildung in der Haut zwischen Oktober und März einhergeht. Verschlimmert wird die Situation noch durch die Gefahr von Hautkrebs im Frühling und Sommer bei direktem Kontakt mit der Sonne.
Vitamin D beeinflusst in erster Linie über den Kalzium-Stoffwechsel die Entstehung von Osteoporose. Zu geringe Mengen an Vitamin D gehen mit einer geringeren Knochendichte einher und begünstigen das Knochenbruchrisiko bei Stürzen.
Im letzten Jahrzehnt wurde aber im Rahmen von Studien ein noch breiteres Wirkungsspektrum dieses Vitamins gezeigt. Vor allem in der Onkologie wurde bei einem Mangel ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs nachgewiesen. Aber auch bei Prostata-, Lungen- und Brustkrebs konnte ein Zusammenhang nachgewiesen werden.
Ebenso besteht auch ein Zusammenhang mit zahlreichen chronischen Erkrankungen wie Typ I Diabetes, Multipler Sklerose oder Rheumatischer Arthritis.
Zu den Risikogruppen einer Unterversorgung mit Vitamin D zählen neben Kindern auch Schwangere, Frauen nach der Menopause, ältere und/oder immobile Menschen, Bewohner von Pflegeeinrichtungen, überwiegend in der Nacht arbeitende Menschen, Personen, die geschlossenen Räumen arbeiten, dunkle Hautfarbe, Immungeschwächte (z.B. Krebskranke), Personen mit Malabsorptionssyndrom, Patienten mit chronischen Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, gestörter Gallen- und Bauchspeicheldrüsenfunktion sowie alle, die sich zu wenig im Freien aufhalten oder zu wenig Sonnenlicht an ihre Haut lassen.
In letzter Zeit konnte auch eine Rolle des aktiven Vitamin D in der Behandlung von kardio-renalen Erkrankungen gezeigt werden. Dabei zeigt sich ein unerwarteter Nutzen in der Vorsorge von Herz- und Nierenerkrankungen sowie deren Voranschreiten.